Turnier in Unterschleißheim – meine Gedanken zum 14. & 15. Juni 2025
Am 14. und 15. Juni 2025 fand unser Turnier in Unterschleißheim statt – zwei intensive Tage voller Emotionen, Konzentration und echtem sportlichen Einsatz. Schon bei der Ankunft war die Atmosphäre besonders: fokussiert, energiegeladen, durchzogen von Vorfreude und einem leichten Kribbeln vor dem ersten Start.
Am Samstag traten 14 Paare an. Wir konnten uns – mit der Unterstützung unseres Trainers Konstantin Maletz – gut vorbereiten und erreichten am Ende den geteilten 7.–8. Platz. Am Sonntag ging es erneut auf die Fläche, dieses Mal mit 11 Paaren. Wir schafften es in die Endrunde und belegten schließlich den 5. Platz. Auch wenn wir gerne weiter vorne gelandet wären, war es ein gutes Gefühl, sich unter den Finalisten wiederzufinden. An beiden Tagen waren wir etwa eine Stunde vor Beginn in der Halle, konnten uns ausreichend aufwärmen und uns mental auf den Start vorbereiten.
Ein Turnier ist immer eine andere Welt als das Training. Im Training kann man korrigieren, ausprobieren, an Feinheiten feilen. Im Turniermoment muss alles sitzen – es gibt keinen zweiten Versuch. Entweder es funktioniert, oder es funktioniert nicht. Wenn es gut aussieht und wir im Takt tanzen, erkennen die Wertungsrichter unsere Leistung – dann gibt es ein Kreuz. So einfach, so hart – und genau deshalb so spannend.
Was mich dabei besonders beschäftigt, ist der Umgang im Paar. Hilft es wirklich, sich kurz vor dem Start gegenseitig auf Fehler hinzuweisen? Oder ist es nicht viel wertvoller, gemeinsam ein gutes Gefühl aufzubauen – einen Flow zu erzeugen, der beide trägt? Ich glaube, auf einem Turnier ist nicht der richtige Moment für Kritik. Man kann nur das abrufen, was bis dahin im Körper verankert ist. Entscheidend ist, sich auf die Musik zu konzentrieren, die Fläche wahrzunehmen und – wenn möglich – sogar frei zu improvisieren.
Beim Tanzen sind wir ein Team. Jeder geht anders mit Druck, Fehlern und Anspannung um. Was richtig oder falsch ist? Vielleicht gibt es darauf keine allgemeine Antwort. Kritik kann leicht als Vorwurf verstanden werden, selbst wenn sie nur als Hinweis gemeint ist – zum Beispiel, wenn der andere zu schwer wirkt oder man sich nicht richtig spürt. In solchen Momenten hilft keine Analyse, sondern Vertrauen. Es ist viel wertvoller, wenn beide ihre Aufgaben kennen und gemeinsam daran arbeiten, ein gutes Gefühl im Paar zu erzeugen. Nicht nur im Training – sondern jedes Mal, wenn es darauf ankommt.
Das wird eine Herausforderung. Aber eine, auf die ich mich freue. Bis zum nächsten Mal!